Alte Geschichte
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Forschung

Ich habe vor kurzem eine Geschichte der imperialen Elite des Römischen Reichs beendet (From Empire to Universal State: Emperors, Senators and Local Élites in Early Imperial and Late-Antique Rome). Dieses Buch untersucht, wie die Bildung eines starken Staates in der Spätantike die Rolle der Senatoren im Herrschaftsgefüge des Imperium Romanum veränderte. Außerdem zeichnet es die Unterschiede nach, die die römische Amtsaelite von den Erbaristokratien anderer vormoderner Gesellschaften unterscheidet.

Ein weiteres Projekt, das ich mit Myles Lavan (St. Andrews) und Bart Danon (Groningen) durchführe, untersucht die Geschichte der wirtschaftlichen Ungleichheit im Imperium Romanum aus neuer Perspektive. Inwiefern können zeitgenössische Wirtschaftstheorien sinnvoll auf das größte und langlebigste antike Großreich angewendet werden? Wir entwickeln eine Computersimulation, um den Einfluss verschiedener Faktoren (wie Euergetismus, verschiedene Erbsysteme oder unterschiedliche demographische Regime) auf die Entwicklung der römischen Vermögensverteilung zu bewerten. Dadurch hoffen wir ein differenzierteres Verständnis davon zu gewinnen, wie sich antike Eigentumssysteme von denen der kapitalistischen Moderne unterschieden.

Schließlich interessiere ich mich für vergleichende Geschichte. Mit Myles Lavan und Richard Payne habe ich einen Sammelband zu Mechanismen der Elitenintegration in antiken Imperien des Mittelmeerraums und Nahen Ostens herausgegeben: Cosmopolitanism and Empire: Universal Rulers, Local Élites and Cultural Integration in the Ancient Mediterranean and Near East (Oxford University Press, New York 2016). Jüngst beendete ich außerdem einen Sammelband, der aufbauend auf der ethnologischen Theorie David Graebers Kreditsysteme in verschiedenen Gesellschaften der Antike und Spätantike untersucht: Debt in the Ancient Mediterranean and Near East: Credit, Money and Social Obligation (Oxford University Press, New York 2022).