Neuerscheinung
Die Dissertation von Poppy Tushinghams, Creating an Empire of Informers: Vigilance in the Assyrian Empire and King Esarhaddon's adê-Covenant of 672 BC, ist jetzt in der Reihe Vigilanzkulturen/Cultures of Vigilance bei De Gruyter erschienen.
22.05.2024
Im Laufe der Geschichte haben viele Staaten versucht, die Aufmerksamkeit ihrer Bevölkerung für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Diese Studie versucht zu zeigen, dass dies auch für das Assyrische Reich im Jahr 672 v. Chr. gilt.
Im Jahr 672 v. Chr. erlegte der assyrische König Esarhaddon seinen Untertanen, den Einwohnern des assyrischen Reiches, einen Erbfolgevertrag (adê) auf. Dieser Vertrag verpflichtete die Bevölkerung des Reiches, sich selbst und einander zu überwachen und dabei nach Anzeichen von Illoyalität gegenüber dem Monarchen und seinem gewählten Nachfolger, Aschurbanipal, zu achten. In dieser Studie werden die Ziele und Ergebnisse, die erwünschten wie die unerwünschten, untersucht, die mit der Auferlegung dieser Pflicht zur Wachsamkeit im gesamten assyrischen Reich verbunden waren.
Um die Darstellung und Umsetzung dieser Wachsamkeitspflicht zu erörtern, stützt sich die Studie weitgehend auf Belege, die der Vertrag und andere vom König in Auftrag gegebene Texte liefern. Um die Ergebnisse der Umsetzung des Vertrages zu untersuchen, werden keilschriftliche Quellen wie Briefe an die Krone, private Rechtsdokumente und literarische Kompositionen sowie die aramäische Geschichte von Ahiqar und das biblische Buch Deuteronomium herangezogen.
Durch eine konzentrierte Analyse der realen Auswirkungen des Vertrages wirft dieses Buch ein neues Licht auf einen Text, der die politische Struktur des assyrischen Reiches grundlegend veränderte.
Für weitere Informationen und Open Access klicken Sie hier.
Creating an Empire of Informers ist die zehnte Veröffentlichung in der Reihe Vigilanzkulturen / Cultures of Vigilance. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier.