Alte Geschichte
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Untersuchungen zur Geschichte der legio VII Claudia (T. Ultsch)

Betreuer: PD Dr. Kay Ehling

Tag der Promotion 29. Mai 2018

Ultsch_Legio VII_CoverGegenstand des Dissertationsprojektes ist die Geschichte der legio VII Claudia. Diese wurde 59 v. Chr. aufgestellt und hat bis Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. bestanden. Ihre Standlager befanden sich in den Provinzen Galatia, Dalmatia (ca. 30 v. Chr. bis 41 n. Chr.) und Moesia (41 n. Chr. bis Anfang 5. Jh. n. Chr.). Die Legion bzw. Teile von dieser wurden in Italien, an der unteren Donau, auf Zypern, in Ägypten und in Parthien eingesetzt.

Ziel der Arbeit ist eine umfassende Darstellung der Bedeutung und Rolle der legio VII Claudia im römischen Reich.

Ziel der Arbeit ist eine umfassende Darstellung der Bedeutung und Rolle der 7. Legion. Dafür soll eine prosopographische Erfassung aller Angehörigen der legio VII Claudia erarbeitet werden. Formales Untersuchungskriterium sind die Namen der Militärpersonen, inhaltliche Kriterien sind die Zeit, die soziale und geographische Herkunft, sowie die Karrieren. Beispiele hierzu sind L. Minicus Natalis, geb. in Barcino/Barcelona in der Provinz Tarraconensis (legatus pro praetore provinciae Africae (vor 100 n. Chr.) und legatus Augusti legionis VII Claudia (100/101), C. Memmius Fidus Julius Albius, geb. in Bulla Regia in der Provinz Africa proconsularis (legatus Augusti pro praetore provinciae Africae (175/176) und legatus Augusti legionis VII Claudia (180/185) oder C. Caesonius Macer Rufinianus, geb. in Antium/Anzio in Italia (legatus provinciae Baeticae (185/189) und legatus Augusti legionis VII Claudia (190/196).

Verschiedene Sachverhalten sollen geklärt werden: Lassen sich die prosopographischen Ergebnisse zu Offiziercorps und Mannschaft mit der Wichtigkeit bzw. Bedeutung der Lage des Standlagers und der Orte der militärischen Einsätze der Legion in Verbindung bringen? Wurden z. B. die Offiziersstellen mit Offizieren besetzt, die eine bestimmte soziale und geographische Herkunft aufweisen konnten? Wurden Offiziere und Mannschaften ernannt, die bereits militärische Erfahrung auf anderen Dienstposten aufzuweisen hatten bzw. bereits Karriere gemacht hatten? Können die so gewonnenen Erkenntnisse mit historisch bedeutsamen militärischen Ereignissen in Verbindung gebracht werden?

Darauf aufbauend erfolgt eine Darstellung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Legion an ihren Stationierungsorten.

Die Ergebnisse sollen abschließend mit den Forschungen von Le Roux (1983) zur legio VII Gemina, von Le Bohec (1989) zur legio III Augusta und von Dabrowa (1993) zur legio X Fretensis verglichen und interpretiert werden.

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Thomas Ultsch
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